Mittwoch, 20. Oktober 2010

Was zuletzt so passiert ist

Nachdem wir den wunderschoenen Abel Tasman National Park verlassen hatten, ging es weiter in Richtung felsige Westkueste. Hier ein paar Impressionen von unserem Weg in die Weltstadt Barrytown:

Mein Bus und ich :-)

Zu stuermisch zum Schwimmen...

Die junge Frau und das Meer

Die weltberuehmten Pancake Rocks - einfach nur atemberaubend

Barrytown ist uebrigens nicht wirklich eine Weltstadt, wie ihr euch vielleicht selbst schon gedacht habt. Es ist ein wirklich extrem kleines Dorf, das zuletzt zu Zeiten des Goldrausches lebendig war. Jetzt wacht es nur auf, wenn ein Bus mit Touristen ankommt, die im einzigen "Hotel" des Ortes absteigen. In der dortigen Bar versammelt sich dann das ganze Dorf sowie die Touristen, welche dazu genoetigt werden, sich irgendwie zu verkleiden. Dazu fliesst natuerlich Alkohol in Mengen - anders haelt man es hier kaum aus...
Kostuemparty - ist die Maskenmaus nicht der absolute Hit?
Nach einer doch nicht so lustigen Party (ich bin wohl zu alt fuer sowas...) habe ich am naechsten Morgen aber ein paar meiner besten Stunden in Neuseeland erlebt: Wir hatten die Moeglichkeit zum Bone Carving und ich haette nie gedacht, dass ich aus einem einfachen Stueck Knochen so etwas Schoenes herstellen kann, wie die Kette, die ich gemacht habe.

Stolze Kettenbesitzer: Stephane, Patrick, ich, Nicole, Raoul und die Bone Carver
 Weiter ging es am Nachmittag mitten ins Gebirge. Der Franz Josef Glacier ist ein Gletscher, dessen Fuss praktisch direkt im Regenwald endet und das ist wirklich ein einmaliges Bild. Ich hatte mich schon lange auf diese Gletschertour gefreut. Eigentlich hatte ich mich zum Ice Climbing angemeldet (mit Eispickeln und entsprechenden Schuhen eine Eiswand hochklettern - ich weiss, ich bin verrueckt...). Dafuer waren aber keine Plaetze mehr frei, weshalb ich mich zu der gefuehrten Ganztageswanderung entschieden habe. Leider war fuer den Tag unserer Tour regen angesagt und als ich am naechsten Morgen aufgewacht bin regnete es auch wirklich. Nachdem ich schon Die Tageswanderung im Tongariro National Park wegen schlechten Wetters verpasst hatte, fuerchtete ich nun, dass auch die Gletscherwanderung ins Wasser faellt. Ich bin trotzdem um 7:00 aufgestanden, hatte Fruehstueck und wartete, bis um 8:00 endlich gruenes Licht fuer die Tour kam. Trotz anhaltenden Regens habe ich keien Sekunde gezoegert sie zu machen. Das ist das verrueckte an Neuseeland: Ich will hier die ganze Zeit raus - auch bei Wetter, dass mich in Deutschland niemals das Haus verlassen lassen wuerde. Ich bin also schnell zurueck in mein Zimmer gegangen und habe die Jungs geweckt. Mit grossem Erfolg: "Ach nee, es ist zu nass." "Ich bin viel zu muede." ... Maenner... Ich bin dann einfach alleine losgegangen - insgesamt haben wir die Tour zu siebt gemacht. Gleich zu Beginn mussten wir einen kleinen Fluss ueberqueren, der sich ueber Nacht zu einem reissenden Strom entwickelt hatte. Das bedeutete gleich zu anfang nasse Fuesse. Damit musste ich auf dem Gletscher dann auch wirklich kaempfen. Ihr koennt mir glauben, dass das Gefuehl grossartig ist, wenn man am Ende anfaengt, seine Fuesse wieder zu spueren... Schwierigkeiten hatte ich anfangs auch mit den Spikes, die wir uns an die Fuesse schnallte, um auf dem Eis zu laufen. Ich habe ihnen einfach nicht vertraut und erstmal richtig Angst gehabt, mich auf dem unebenen Gletscher zu bewegen. Als ich mich dann aber daran gewoehnt hatte, war es richtig toll, vor allem als wir auf der Spitze des Gletschers waren und dort dann tiefblaue Eishoehlen besichtigten haben. Kalte Fuesse und Regen waren dann auch egal. Ich entwickle mich hier zu einem richtigen Wanderer und auch wenn ich immer wieder mal aufgeben will geht nichts ueber das Gefuehl, es am Ende geschafft zu haben und eine (im Hostel meist leider nur lau-) warme Dusche zu geniessen.
Franz Josef Glacier

Ich :-)

In echt richtig schoen...
Nach zwei Naechten in Franz Josef ging es etwas mehr ins Landesinnere Richtung Makarora. Mit dem Wetter hatten wir unterwegs einigermassen Glueck, die beruehmte Seespiegelung ist mir auf dem Foto aber nur halbwegs gelungen:

Ein Silverfern-Latte - sowas macht mich gluecklich :-)

On the road
Am Nachmittag hatten wir die Moeglichkeit zum Jet-Boat-Fahren, was ich auch gleich gemacht habe. Obwohl es eiskalt war, hatten wir jede Menge Spass und es war eine tolle Moeglichkeit, die wunderschoene Flusslandschaft zu sehen und gleichzeitig Action zu erleben.
Ein grosser Spass, wie man meinen Haaren ansieht ;-)

Sonnenuntergang vom Jetboat aus
Am naechsten Tag machten wir uns dann auf den Weg nach Queenstown - der Actionhochburg Neuseelands. Hier bin ich noch heute Nacht und werde bald Naeheres berichten.

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